
Menschen mit ADHS neigen dazu, viele Hobbys anzufangen, weil ihr Gehirn stark auf Neues und Interessantes anspricht.
Das hat mehrere Gründe:
1. Dopamin & Belohnungssystem
ADHS-Betroffene haben oft eine geringere Dopamin-Aktivität im Gehirn, weshalb sie nach neuen und spannenden Reizen suchen. Ein neues Hobby gibt ihnen anfangs einen Dopamin-Kick, aber wenn die Routine einsetzt oder es schwieriger wird, verliert es an Reiz.
2. Impulsivität & Begeisterung
ADHS bringt oft eine ausgeprägte Neugier und Spontaneität mit sich. Neue Ideen oder Interessen werden sofort in die Tat umgesetzt, ohne lange zu überlegen, ob man dabei bleibt.
3. Langeweile & Reizsuche
Routine und Monotonie sind für ADHS-Betroffene schwer auszuhalten. Wenn ein Hobby zu vorhersehbar wird, verlieren sie das Interesse und suchen nach etwas Neuem.
4. Schwierigkeiten mit Durchhaltevermögen
Viele ADHS-Betroffene haben Schwierigkeiten, langfristig an etwas dranzubleiben, besonders wenn Hindernisseauftauchen oder der Fortschritt langsam wird. Das Frustrationstoleranz-Level kann niedriger sein.
5. Vielfältige Interessen & Kreativität
Menschen mit ADHS sind oft kreativ und vielseitig interessiert. Statt sich auf ein einziges Hobby zu beschränken, finden sie in vielen Bereichen Freude und Inspiration.
Wie kann man damit umgehen?
Mehr Struktur:
Einen festen Plan machen, um ein Hobby länger durchzuziehen.
Kombinationen finden:
Ähnliche Hobbys verbinden, z. B. Fotografie mit Wandern.
Druck rausnehmen:
Es ist okay, viele Hobbys auszuprobieren, solange es Spaß macht.
Accountability-Partner:
Mit jemandem gemeinsam an einem Hobby dranbleiben.
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