ADHS und Angststörungen/Depressionen – warum treten sie oft zusammen auf?

 

 

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ADHS (Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung) und Angststörungen oder Depressionen treten häufig gemeinsam auf – das nennt man Komorbidität. Dafür gibt es mehrere Erklärungen, die sich auf biologische, psychologische und soziale Faktoren stützen:

 

 

 

1. Gemeinsame neurobiologische Grundlagen

 

Dopamin- und Serotoninhaushalt:

Bei ADHS und Depressionen/Angststörungen gibt es oft eine Dysbalance von Neurotransmittern wie Dopamin, Noradrenalin und Serotonin

 

Ähnliche Hirnregionen betroffen:

Vor allem das Frontalhirn (z. B. präfrontaler Cortex) spielt eine Rolle – bei ADHS ist es unteraktiv, was auch mit Stimmungsschwankungen und Angst zusammenhängen kann.

 

 

 

 

 

2. Psychologische Faktoren

 

Chronische Überforderung:

Menschen mit ADHS erleben oft Misserfolge in Schule, Arbeit oder Beziehungen. Das ständige Gefühl, „nicht zu genügen“, kann auf Dauer zu Depressionen führen.

 

 

Selbstwertprobleme:

Die ständige Kritik von außen und innere Unruhe können zu einem negativen Selbstbild beitragen.

 

 

Gedankenrasen und Sorgen:

Viele mit ADHS leiden unter ständigem Grübeln – das kann sich in Richtung Angststörung entwickeln.

 

 

 

 

3. Umwelt- und Lebensumstände

 

Stressige Lebensbedingungen:

ADHS-Betroffene sind anfälliger für Stress – etwa durch chaotischen Alltag oder Konflikte – was wiederum Angst und depressive Symptome verstärken kann.

 

Schlafprobleme:

Schlafstörungen sind bei ADHS sehr häufig und gelten auch als Risikofaktor für Angststörungen und Depressionen.

 

 

 

 

 

4. Unterdiagnose oder Fehldiagnose

 

Bei Erwachsenen bleibt ADHS oft lange unerkannt.

Stattdessen wird nur die Depression oder Angst diagnostiziert – obwohl ADHS eigentlich im Hintergrund die Ursache ist.

 

Umgekehrt können depressive Symptome ADHS „verdecken“, z. B. durch Antriebslosigkeit, die fälschlich als Aufmerksamkeitsproblem interpretiert wird.

 

 

 

 

 

Fazit:

 

ADHS, Angststörungen und Depressionen beeinflussen sich gegenseitig. Eine frühzeitige und ganzheitliche Diagnostik ist wichtig – denn wenn nur eine der Störungen behandelt wird, kann sich die andere weiter verschärfen.

 

 

Warum ADHS oft mit Angststörungen und Depressionen zusammen auftritt

 

Zentrale Verbindung:

 

 

ADHS

↔ Angststörungen

↔ Depressionen

 

 

 

Ursachen & Verbindungen (mit Symbolen dargestellt):

 

 

 

Neurobiologie

Ungleichgewicht von Dopamin, Noradrenalin & Serotonin

 

 

Selbstwertprobleme

Kritik, Misserfolge, soziale Zurückweisung

(Symbol: Gebrochenes Herz)

 

 

 

Chronische Überforderung

Stress durch Schule, Arbeit, Alltag

(Symbol: Kalender mit Stresszeichen)

 

 

 

Gedankenrasen

Unkontrolliertes Grübeln, Sorgen

(Symbol: Gedankenwolke)

 

 

 

Schlafprobleme

Schlechter Schlaf verstärkt Symptome

 

 

Fehldiagnose

ADHS bleibt oft unerkannt oder wird falsch diagnostiziert.

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