Achtsamkeit und Meditation – helfen sie bei ADHS?

 

Achtsamkeit und Meditation gelten als natürliche Wege zur Beruhigung des Geistes.

Doch wie wirksam sind sie bei ADHS?

 

 

ADHS (Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung) betrifft nicht nur Kinder, sondern auch viele Erwachsene.

Symptome wie Konzentrationsschwierigkeiten, Impulsivität und innere Unruhe können den Alltag stark beeinträchtigen.

Viele Betroffene suchen nach ergänzenden oder alternativen Methoden zur medikamentösen Behandlung – darunter auch Achtsamkeit und Meditation.

Doch wie wirksam sind diese Praktiken wirklich?

 

 

 

Was ist Achtsamkeit?

 

Achtsamkeit bedeutet, den gegenwärtigen Moment bewusst und ohne Bewertung wahrzunehmen. Statt automatisch zu reagieren, lernen wir, innezuhalten, zu beobachten und bewusste Entscheidungen zu treffen.

Diese Haltung kann helfen, emotionale Reaktionen besser zu regulieren – ein wichtiger Aspekt bei ADHS.

 

 

 

Wie funktioniert Meditation?

 

Meditation ist eine Methode, um den Geist zu beruhigen und die Konzentration zu fördern.

Besonders hilfreich bei ADHS sind:

 

 

Atemmeditation:

Fokus auf den Atem lenkt von ablenkenden Gedanken ab.

 

 

Body Scan:

Förderung der Körperwahrnehmung, oft zur Beruhigung genutzt.

 

 

 

Geführte Meditationen:

Strukturiert und damit besonders geeignet für ADHS-Betroffene.

 

 

 

Wissenschaftliche Studien:

Was sagt die Forschung?

 

Zahlreiche Studien belegen, dass Achtsamkeitstraining positive Effekte bei ADHS haben kann:

 

 

Verbesserte Aufmerksamkeit:

Regelmäßige Meditation kann helfen, die Aufmerksamkeitskontrolle zu stärken.

 

 

 

Reduzierung von Impulsivität:

Achtsamkeit fördert Selbstregulation und bewusste Reaktionen.

 

 

 

Weniger Stress:

 

Meditation senkt das Stresslevel, was wiederum Symptome wie Unruhe oder Reizbarkeit lindern kann.

 

 

Eine Metaanalyse aus dem Jahr 2021 kam zu dem Schluss, dass Achtsamkeit bei Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen mit ADHS signifikante Verbesserungen bringen kann – insbesondere bei Aufmerksamkeit und Emotionsregulation.

 

 

Praxisbeispiel:

 

Meditation im Alltag integrieren

Für viele Menschen mit ADHS ist es anfangs schwer, still zu sitzen oder sich längere Zeit zu konzentrieren.

Deshalb ist es wichtig, mit kleinen Einheiten zu beginnen – schon 5 Minuten täglich können einen Unterschied machen.

 

 

 

Tipps für den Einstieg:

  • Mit einer App wie Headspace, Calm oder 7Mind starten
  • Rituale schaffen – z. B. jeden Morgen 5 Minuten meditieren
  • In Bewegung bleiben – Gehmeditation oder achtsames Atmen beim Spazierengehen

 

 

 

Fazit:

 

Können Achtsamkeit und Meditation bei ADHS helfen?

 

Ja – Achtsamkeit und Meditation sind vielversprechende, wissenschaftlich unterstützte Ergänzungen zur klassischen ADHS-Therapie.

Sie fördern Konzentration, Selbstkontrolle und emotionale Ausgeglichenheit.

Auch wenn sie keine „Heilung“ bieten, können sie das Leben mit ADHS spürbar erleichtern – ganz ohne Nebenwirkungen.

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