Selbstwertprobleme bei ADHS: Wie du lernst, dich selbst zu akzeptieren

 

Selbstwertprobleme bei ADHS:

Wie du lernst, dich selbst zu akzeptieren

 

 

ADHS (Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung) ist mehr als nur Konzentrationsprobleme oder Impulsivität – viele Betroffene kämpfen täglich mit einem geringen Selbstwertgefühl.

In diesem Artikel erfährst du, warum Selbstwertprobleme bei ADHS so häufig sind und wie du lernen kannst, dich selbst anzunehmen und zu stärken.

 

 

Warum ADHS häufig mit Selbstwertproblemen einhergeht

 

Menschen mit ADHS erleben oft Ablehnung, Kritik oder Missverständnisse – schon in der Kindheit. Sätze wie „Du bist zu unruhig“, „Reiß dich zusammen“ oder „Warum bist du so vergesslich?“ brennen sich tief ins Selbstbild ein.

 

 

Diese ständige Konfrontation mit „Fehlern“ führt dazu, dass viele ADHS-Betroffene sich minderwertig fühlen – obwohl sie oft kreativ, empathisch und hochintelligent sind.

 

 

Häufige Ursachen für Selbstwertprobleme bei ADHS:

  • Schulische Misserfolge durch Konzentrationsprobleme
  • Soziale Konflikte durch Impulsivität
  • Perfektionismus und das Gefühl, nie „gut genug“ zu sein
  • Vergleiche mit neurotypischen Menschen
  • Wie du dein Selbstwertgefühl trotz ADHS stärken kannst

 

 

 

1. Verstehe dein ADHS – und nimm sie an

 

Selbstakzeptanz beginnt mit Wissen. Lerne, wie ADHS funktioniert – nicht als Ausrede, sondern als Erklärung. Je besser du verstehst, was ADHS ist, desto weniger verurteilst du dich selbst für Dinge, die dir schwerfallen.

 

 

 

2. Fokus auf Stärken statt Schwächen

Menschen mit ADHS sind oft:

  • Kreativ
  • Spontan
  • Empathisch
  • Ideenreich

Führe dir bewusst vor Augen, was du gut kannst – und schreibe es auf. Ein Stärken-Tagebuch kann helfen, den Fokus zu verschieben.

 

 

 

3. Verändere deinen inneren Dialog

 

Achte darauf, wie du mit dir selbst sprichst. Würdest du so mit einem Freund reden? Ersetze negative Gedanken durch konstruktive, z. B.:

 

 

Statt: „Ich kriege nie was hin.“

Besser: „Ich habe meine eigene Art, Dinge zu lösen – und das ist okay.“

 

 

4. Setze realistische Ziele

 

Menschen mit ADHS neigen dazu, sich zu überfordern. Kleine Schritte und realistische To-do-Listen helfen, Erfolgserlebnisse zu schaffen – was wiederum dein Selbstwertgefühl stärkt.

 

 

5. Suche dir Unterstützung

 

Ein Coach, Therapeut oder eine ADHS-Selbsthilfegruppe kann enorm helfen. Zu wissen, dass du nicht allein bist, ist oft der erste Schritt in Richtung Selbstakzeptanz.

 

 

Selbstannahme ist ein Prozess – kein Schalter

 

Selbstwertprobleme bei ADHS verschwinden nicht über Nacht. Aber mit Geduld, Selbstmitgefühl und den richtigen Strategien kannst du lernen, dich so anzunehmen, wie du bist – mit allen Ecken und Kanten.

 

 

> ADHS bedeutet nicht „defekt“, sondern „anders“ – und das ist okay.

 

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