Hier sind einige Tipps und Strategien, um die häufigsten Alltagsprobleme bei ADHS besser zu bewältigen

 

 

1. Organisation & Zeitmanagement

✅ Hilfsmittel nutzen:

Kalender (digital oder analog), To-do-Listen, Timer und Apps wie Notion oder Google Keep helfen, den Überblick zu behalten.

 

✅ Einfache Routinen schaffen:

Feste Zeiten für Aufstehen, Essen und Schlafen helfen, Struktur in den Tag zu bringen.

 

✅ Visuelle Erinnerungen:

Post-its, Whiteboards oder farbige Marker helfen, wichtige Aufgaben sichtbar zu machen.

 

✅ „Body Doubling“

nutzen: Mit jemandem zusammen arbeiten (auch virtuell), um Aufgaben durchzuziehen.

 

2. Konzentration & Ablenkbarkeit

✅ Pomodoro-Technik:

25 Minuten konzentriert arbeiten, dann 5 Minuten Pause machen.

 

✅ Arbeitsumgebung optimieren:

Lärmreduzierung durch Noise-Canceling-Kopfhörer, minimalistische Arbeitsfläche, gezielte Hintergrundmusik (z. B. Instrumentalmusik).

 

✅ Ablenkungen reduzieren:

Handy in den Flugmodus setzen, Benachrichtigungen deaktivieren.

 

✅ „Interessante“ Aufgaben zuerst:

Wenn möglich, mit etwas Spannendem starten, um in den Flow zu kommen.

 

3. Emotionale Regulation

✅ Bewusst atmen:

Tiefe Atemübungen (z. B. 4-7-8-Methode) helfen bei Stress.

 

✅ Gefühle aufschreiben:

Ein ADHS-Tagebuch kann helfen, Emotionen zu reflektieren.

 

✅ Körperliche Bewegung:

Sport oder Spaziergänge helfen, innere Anspannung abzubauen.

 

✅ Kommunikation üben:

Sich bewusst Zeit nehmen, um auf Impulse im Gespräch zu achten.

 

4. Impulsivität & Spontaneität

✅ „Pause-Taste“ einbauen:

Vor wichtigen Entscheidungen 10 Sekunden tief durchatmen.

 

✅ Impulse notieren:

Wenn eine spontane Idee kommt, aufschreiben und später entscheiden.

 

✅ Geldkontrolle:

Budget-Apps wie YNAB oder Goodbudget helfen, unüberlegte Käufe zu vermeiden.

 

✅ Sofortige Reaktionen vermeiden:

Bei Konflikten eine „Bedenkzeit“ einführen.

 

5. Soziale Herausforderungen

✅ Aktives Zuhören üben:

Gesprächspartner ausreden lassen, bewusst zusammenfassen.

 

✅ Verabredungen planen:

Fixe Termine mit Freunden helfen, soziale Kontakte zu pflegen.

 

✅ Reizüberflutung vermeiden:

Bei stressigen sozialen Situationen bewusste Pausen nehmen.

 

✅ Direkte Kommunikation:

Offen sagen, wenn eine Pause gebraucht wird oder etwas unklar ist.

 

6. Haushalt & tägliche Routinen

✅ „5-Minuten-Regel“:

Kleine Aufgaben sofort erledigen, anstatt sie aufzuschieben.

 

✅ Timer stellen:

Z. B. 15 Minuten für Aufräumen setzen – kurze, intensive Phasen nutzen.

 

✅ Habit-Stacking:

Eine neue Gewohnheit an eine bestehende Routine knüpfen (z. B. „Beim Zähneputzen direkt das Waschbecken säubern“).

 

✅ Visuelle Hinweise:

Listen, Checklisten oder ein Whiteboard für Haushaltsaufgaben nutzen.

 

7. Beruf & Schule

✅ Klare Strukturen schaffen:

Tagesplan mit festen Arbeitsblöcken und Pausen.

 

✅ „Body Doubling“ im Job:

Arbeiten in Co-Working-Spaces oder mit Kollegen für mehr Fokus.

 

✅ To-Do-Listen in kleine Schritte unterteilen:

Statt „Projekt abschließen“ lieber „Kapitel 1 schreiben“.

 

✅ Aufgaben nach Interesse gewichten:

Erst die spannendsten oder leichtesten Dinge erledigen, um Schwung zu bekommen.

 

Das Wichtigste ist, eine Strategie zu finden, die zu deinem individuellen Alltag passt.

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