
Prüfungsangst und ADHS treten häufig gemeinsam auf und können sich gegenseitig verstärken. Menschen mit ADHS erleben oft stärkeren Stress in Prüfungssituationen, da sie Schwierigkeiten mit Konzentration, Zeitmanagement und emotionaler Regulation haben. Hier sind bewährte Strategien zur Bewältigung:
1. Vorbereitung ist der Schlüssel
Frühzeitig beginnen:
Erstelle einen realistischen Lernplan mit kleinen, täglichen Einheiten.
Visualisierte Struktur:
Nutze farbige Kalender, To-do-Listen oder Lern-Apps, um Übersicht zu behalten.
Lernumgebung optimieren:
Ruhiger Arbeitsplatz, möglichst reizarm, z. B. ohne Handy oder Hintergrundgeräusche.
2. Lerntechniken für ADHS
Chunking:
Teile Lernstoff in kleine, überschaubare Abschnitte.
Pomodoro-Technik:
25 Minuten lernen, 5 Minuten Pause – fördert Fokus und vermeidet Überlastung.
Multisensorisches Lernen:
Kombiniere visuelle, auditive und haptische Elemente (z. B. Karteikarten, Audioaufnahmen, Modelle).
3. Umgang mit Prüfungsangst
Atemtechniken & Achtsamkeit:
Kurze Meditation oder tiefe Atemzüge helfen beim Stressabbau.
Positive Selbstgespräche:
Ersetze Gedanken wie „Ich schaffe das nicht“ durch „Ich bin vorbereitet und gebe mein Bestes“.
Simulation:
Probesituationen durchspielen, z. B. mündliche Prüfung mit Freunden üben.
4. Medikamentöse & therapeutische Unterstützung
Medikation:
Bei starker ADHS-Symptomatik kann eine medikamentöse Behandlung (z. B. Methylphenidat) hilfreich sein.
Therapie:
Verhaltenstherapie oder ADHS-Coaching bieten gezielte Hilfen bei Prüfungsangst, Impulsivität und Planungsproblemen.
5. Prüfungstag selbst
Früh aufstehen & Routine beibehalten: Gib dir Zeit für einen ruhigen Start.
Frühstück:
Komplexe Kohlenhydrate und Proteine verbessern Konzentration.
Strategien während der Prüfung:
Erst leichte Aufgaben bearbeiten, um Selbstvertrauen aufzubauen.
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