
Es gibt mehrere wirksame Alternativen oder Ergänzungen zu ADHS-Medikamenten, die besonders bei leichteren Ausprägungen oder in Kombination mit Medikamenten helfen können. Hier sind die wichtigsten Ansätze:
1. Ernährung
Bestimmte Nahrungsmittel und Nährstoffe können Einfluss auf die Symptome nehmen:
Omega-3-Fettsäuren (z. B. Fischöl, Leinöl): Studien zeigen, dass sie Konzentration und Impulskontrolle unterstützen können.
Ausgewogene Ernährung mit wenig Zucker, wenig verarbeiteten Lebensmitteln und reichlich Obst, Gemüse, Vollkorn.
Vermeidung von künstlichen Farbstoffen und Konservierungsstoffen, da einige Kinder darauf empfindlich reagieren.
Eiweißreiche Ernährung (z. B. Frühstück mit Ei oder Joghurt) hilft bei stabiler Konzentration über den Tag.
Mikronährstoffe wie Magnesium, Zink, Eisen, Vitamin D – ein Mangel kann Symptome verstärken.
2. Sport und Bewegung
Regelmäßige Bewegung verbessert die Aufmerksamkeit und reduziert Impulsivität:
Ausdauertraining wie Joggen, Schwimmen, Radfahren wirkt beruhigend und fokussierend.
Bewegungsspiele oder Sportarten mit Struktur (z. B. Kampfsport, Klettern, Reiten) fördern Selbstkontrolle und Körpergefühl.
Tägliche Bewegungseinheiten (schon 30 Minuten am Tag können helfen).
3. Coaching und Verhaltenstherapie
Individuelle Unterstützung kann helfen, Strategien für den Alltag zu entwickeln:
ADHS-Coaching:
Zielgerichtete Begleitung im Alltag, z. B. Zeitmanagement, Struktur, Motivation.
Kognitive Verhaltenstherapie:
Bearbeitung negativer Denkmuster, Impulskontrolle, Emotionsregulation.
Elterntraining:
Für Kinder sehr wirksam – Eltern lernen, wie sie gezielt unterstützen können.
Achtsamkeitstraining oder Meditation: Stärkt Selbstwahrnehmung und innere Ruhe.
4. Alltagsstruktur und Hilfsmittel
Klare Routinen und feste Tagespläne
Visuelle Hilfen (Checklisten, Timer, Apps)
Reizreduktion (weniger Ablenkung durch Handy, TV etc.)
Schlafhygiene (guter Schlaf hat massiven Einfluss auf ADHS-Symptome)
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