ADHS und Essen: Ein persönlicher Blog über Alltag, Impulsivität und Selbstliebe

 

 

 

 

ADHS und Essen: Ein persönlicher Blick auf das tägliche Chaos und die kleinen Siege

 

Das Thema ADHS (Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung) ist für viele Menschen mit Vorurteilen und Missverständnissen behaftet.

Was oft übersehen wird:

Wie tief ADHS in den Alltag eingreift  besonders, wenn es ums Essen geht.

Heute möchte ich genau darüber sprechen. Offen und ehrlich.

 

Mahlzeiten zwischen Impuls und Vergessen

Stell dir vor, dein Kopf ist ein ständiges Feuerwerk Ideen sprühen, Gedankenblitze, To-Do-Listen, aber auch Zweifel und ständige Reize.

Inmitten dieses Tumults bleibt für strukturiertes Essen wenig Platz.

Frühstück? Wird vergessen.

Mittagessen? Eigentlich kein Hunger oder halt, doch, ganz viel, ganz plötzlich! Genussvolles, bewusstes Essen? Oft ein ferner Traum.

 

ADHS kann bedeuten, dass Hungergefühl übergangen oder gar nicht erkannt wird.

Plötzlich ist da aber ein Heißhunger, der sich kaum bremsen lässt.

Dann wird aus dem geplanten Snack mal eben ein ganzes Paket Kekse Impulsivität lässt grüßen.

 

Essen als Trost und Reiz:

Dopamin auf dem Teller

Viele essen mit ADHS nicht nur zum Sattwerden, sondern, um etwas anderes zu stillen:

Die Suche nach einem schnellen Dopaminkick.

Der Griff zu Schokolade oder Chips ist oft ein unbewusster Versuch, das Gehirn zu "belohnen" oder für einen Moment zu beruhigen.

Die Herausforderung? Nach der Belohnung folgt oft das schlechte Gewissen.

Ein Teufelskreis aus Verlangen, Genuss, Schuld  und wieder von vorn.

 

Kreativität statt Kontrolle:

Wege aus dem Essenschaos

Klassische Ernährungstipps funktionieren bei ADHS selten.

Was hilft, ist Kreativität  und liebevolle Nachsicht mit sich selbst.

Statt strikter Mahlzeitenzeiten funktionieren bunte Bento-Boxen, Snacks auf Vorrat und feste Essens-Routinen, die flexibel bleiben dürfen.

 

Mein liebster Hack:

Mahlzeiten planen, aber Listen sichtbar machen (am Kühlschrank, auf dem Handy).

Und: Es ist okay, auch mal die Tiefkühlpizza zu nehmen.

 

Gemeinsam weniger allein

Niemand ist mit seinen Herausforderungen alleine.

Das ist oft das Wichtigste, zu hören.

ADHS und Essen ist ein dickes Päckchen  aber kleine Veränderungen können große Wirkung haben.

Ein Glas Wasser am Morgen, ein Teller mit geschnittenem Obst auf dem Schreibtisch, eine Whatsapp-Nachricht in der Pause: „Schon was gegessen?“

 

Essen kann Chaos sein  aber auch ein Stück Selbstliebe.

Wenn du dich in irgendetwas wiederfindest, bist du nicht allein. Teile deine Tipps, Höhen und Tiefen.

Zusammen bringen wir ein bisschen mehr Farbe und Leichtigkeit in den ADHS-Alltag.

 

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